In diesem Beitrag geht es um ein Multitalent.
Gemeint ist nicht der frühere Kinderstar Cornelia (Conny) Froboess sondern der Textdichter Hans Bradtke (21.07.1920-12.05.1997).
Hans Bradtke war Textdichter vieler „Ohrwürmer“ wie „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“, „Pigalle“, „Schmidtchen Schleicher“ oder „Das bißchen Haushalt“, um nur einige zu nennen.

Er war aber auch Ansichtskartenzeichner und Sammler.
Aus dem Krieg zurückgekehrt, arbeitete Hans Bradtke als Pressezeichner in Berlin. Er steuerte daneben Illustrationen zu Kinderbüchern bei. So etwa das 1949 im Verlag „Kind“ GmbH, Berlin-Pankow erschienene Mal- und Spielbuch „Fröhliche Waldpost“. Dieser Verlag gab eine kleine Serie von Ansichtskarten mit spielenden Kindern, signiert mit „Bradtke48“ heraus. Die Karten sind numeriert und beginnen mit der Nummer 101 aufsteigend und enden, soweit hier bekannt, mit der Nummer 114. Die Karten sind nachkriegsbedingt auf zumeist dünnem Papier. Lediglich die Nummer 103 ist auf dickem Karton bekannt. Die Farben des Papiers sind beige, leicht hellgrün und rosa. Teilweise sind die Karten blau oder braun umrandet und weisen Zusätze wie „Früh übt sich“ oder „Herzliche Geburtstagsgrüße“ auf.
Hans Bradtke illustrierte unter seinem Namen in der Folgezeit keine Ansichtskarten mehr, jedenfalls finden sich keine Belegstücke. Allerdings startete er als naiver Maler unter dem Namen „Alexander“ seit den 1970iger Jahren eine neue Ära. Auch hier folgten dem Namen Alexander das Jahr. Beispielhaft sei hier die in einer Auflage von 600 Stück hergestellte Karte zum 25jährigen Bestehen der PUE, signiert mit dem Namen Alexander86. Neben den in größerer Auflage erschienenen Ansichtskarten gab er im Selbstverlag einige auf wenige Exemplare begrenzte Anzahl heraus, so etwa zur Maueröffnung 1989 oder zum Eisbeinessen im Vereinslokal in Berlin-Charlottenburg..
Hans Bradtke war aber auch Sammler. Er interessierte sich für den Leuchtturm Roter Sand, dessen Erhalt ihm am Herzen lag und dessen Ehrenleuchtturmwärter er war. .