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Der Feldpost-Stempel

Geschichte der Feldpost

Solange es Kriege gibt solange gibt es auch die Feldpost. Erste Anfänge einer Feldpost als Nachrichtenübermittlung sind schon im Altertum und im Mittelalter nachgewiesen. Die eigentliche Feldpost entwickelte sich aber erst seit dem 18. Jahrhundert in Preußen, insbesondere im Siebenjährigen Krieg. Der Preußenkönig Friedrich II. erkannte den sozialen Wert einer verlässlichen Nachrichtenverbindung zwischen seinen Soldaten im Feld und den Familienangehörigen. Die preußische Armee verfügte weltweit über das erste Feldpostsystem der Neuzeit. Ab 1778 wurden sogar Feldpostämter bei der Truppe eingerichtet. Jedes Feldpostamt hatte seinen eigenen Feldpoststempel. 1814 hatte Preußen 3 Feldpostämter mit 27 Sekretären, 4 Briefträgern und 79 Postillonen. Die Beförderung der Feldpost dauerte recht lange. Ein Feldpostbrief brauchte von Paris nach Berlin bis zu 12 Tagen. Auch das Königreich Bayern kannte schon die Feldpost. Mit Beginn des Bayerischen Erbfolgekrieges 1778 wurde eine umfassende Instruktion ausgearbeitet.
Durch den Fortschritt in der Transport- und Kommunikationstechnik (Eisenbahn und Telegraf) kam es auch zu einer umfassenden Reorganisation der Feldpost. Auch die Leistungen erhöhten sich bedeutend. Während des Deutschen Krieges 1866 wurden z.B. jeden Tag mehr als 30.000 Briefe von und zu der Armee durch die preußische Feldpost befördert. Die in diesem Krieg gesammelten Erfahrungen führten zu einer Umorganisation der Feldposteinrichtungen. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurde ein neues Feldpostsystem eingerichtet. So bestand zum Beispiel die norddeutsche Feldpost während dieses Krieges aus 77 Feldpostanstalten mit 292 Beamten, 202 Unterbeamten, 294 Postillonen, 869 Pferden und 188 Fahrzeugen. Bei den sechs Sammelstellen an der französischen Grenze strömten die Postsachen aus Deutschland vor ihrer Weiterleitung an die Truppenteile zusammen.

Bis heute hat sich an diesem militärischen Postsystem grundsätzlich nichts geändert. Das weiterhin gültige deutsche Feldpostwesen war nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lange nicht aktiviert wurden. Mit ersten Einsatz der Bundeswehr 1982 in Kambodscha lebte die bis dahin virtuell existierende Feldpost der Bundeswehr wieder auf. Seitdem gibt es auch wieder einen Feldpostbeauftragten; sowohl bei der Bundeswehr als auch bei der Deutschen Post.

Feldpoststempel und Portofreiheit

Die historischen Feldpoststempel als Stempel verschiedener Truppenverbände wurden Ende des 19.Jahrhunderts als Soldatenbrief-Stempel modifiziert und modernisiert. Die Sendungen mussten deutlich und klar als Feldpostbrief oder Feldpostkarte ausgewiesen sein; zuzüglich Name und Dienstgrad des Absenders tragen. Die Feldpost-, respektive die Soldatenbrief-Portofeiheit wurde im deutschen Militärwesen Ende 1903 eingeführt. Aus Mangel an Feldpoststempeln wurden Feldpostkarten und Briefe mit Dienstsiegeln der Postagenturen versehen, um die Feldpost-Portofreiheit zu dokumentieren. Bis die ersten Soldatenbrief-Stempel in Deutschland verfügbar waren (ab 1905) wurden verschiedene Truppenstempel bzw. vor Ort hergestellte Provisorien (wie z.B. der Feldlazarett-Stempel) verwendet. Alleredings erlosch die Portofreiheit bei der Feldpost schon wieder Ende 1907. Damit endete auch der eigentliche Verwendungszeitraum der Soldatenbrief-Stempel. Nichtsdestotrotz wurden einige dieser Stempel auch noch im 1.Weltkrieg wieder verwendet.


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