Dampfschiffe - von Deutschland bis Übersee
Ende des 19. Jahrhunderts etablierte sich das Dampfschiff als Hauptverkehrsmittel für Reisen nach Übersee. Es löste die Segelschiffe ab und es war fortan möglich, unabhängig vom Wind, größere Strecken über das Meer zurückzulegen. Die Dampfschiffe der großen Reedereien waren Prestigeobjekte. Sie veranstalteten Wettrennen, mit dem Ziel, u.a. das blaue Band, als schnellstes Passagierschiff zu erhalten. Zudem wurden viele Schiffe für Luxuskreuzfahrten insbesondere nach New York und Südamerika genutzt.
Das Themenhighlight ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil präsentieren wir Ihnen unsere Ansichtskarten der Dampfschiffe deutscher Reedereien.
Insbesondere werden die Schiffe der Reedereien ‘Norddeutscher Lloyd’, ‘Südamerikanische Dampfschifffahrtsgesellschaft’ und der ‘Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HaPag)’ näher betrachtet.
Im zweiten Teil geht es dann nach Frankreich. Auch unsere Nachbarn haben damals viele Dampfschiffe verschiedener Bauarten vom Stapel gelassen.
Der dritte und letzte Teil bietet eine Kurzübersicht über diverse Dampfschiffe anderer Länder. Auch hier lohnt sich das Stöbern!
[Teil 2: Französische Dampfschiffe] | [Teil 3: Internationale Reedereien]
Teil 1: Dampfschiffe aus Deutschland
Reederei Norddeutscher Lloyd
Dampfschiff Bremen
Die ‘Bremen’ gab es in vier Ausführungen. Bei der ‘Bremen’ II handelt es sich um einen Doppelschraubendampfer. Er gehörte zur Barbarossa-Klasse und somit zur frühen Generation der Dampfschiffe. Sie wurde als Postschiffdampfer auf der Route von Bremerhaven nach New York eingesetzt. Zum ersten Mal lief sie am 5. Juni 1897 aus. Die Bremen hattte zwei Schornsteine und zwei Masten und wurde als Luxusdampfer konzipiert. Im Gegensatz zu ihren Schwesterschiffen ging es bei diesem Schiff mit 15,5 Knoten um eine bequeme Überfahrt und nicht um die Optimierung auf Geschwindigkeit. Ganz anders war dies bei der 1929 vom Stapel gelassenen ‘Bremen IV’ die mit 28,8 Knoten das blaue Band gewann.
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Dampfschiff Columbus
Ursprünglich sollte die ‘Columbus’ 1914 auslaufen, der erste Weltkrieg verhinderte dies aber. Sie wurde in ‘Homeric’ umbenannt und fuhr für die britische ‘White Star Line’. Die Jungfernfahrt hatte sie 1924 mit der Route nach New York. Die 34000 Tonnen schwere und 18 Knoten schnelle ‘Columbus’ besaß 5 Decks und hatte einen hohen Standard. Insbesondere die sehr gross dimensionierte Empfangshalle war sehr auffällig.
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Dampfschiff Europa
Der Norddeutsche Lloyd erwarb das Dampfschiff ‘Europa’ 1905. Ursprünglich hiess das Schiff ‘Gutenfels’ und diente als Auswandererschiff. Die Europa fuhr nur wenige Jahre und galt 1908 als verschollen. 1930 wurde das neue Turbinenschiff in Dienst gestellt. Das Ziel war, mit diesem Schiff das blaue Band zu bekommen. Sie hatte eine Höchstgeschwindikgeit von 27,9 Knoten.
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Dampfschiff Stuttgart
Die ‘Stuttgart’ hatte ihre Jungfernfahrt 1924. Ihre erste Route ging von Stettin nach New York. Das Schiff konnte ca. 1000 Passagiere aufnehmen. Die ‘Stuttgart’ war bis 1945 im Einsatz, wurde dann aber 1943 bei einem Angriff schwer getroffen und musste verschrottet werden.
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Dampfschiff MS Berlin
Das in einer Weser Werft gebaute Dampfschiff ‘MS Berlin’ hatte eine Höchstgeschwindikgeit von 17,5 Knoten. Seine Hauptroute ging von Bremerhaven nach New York. Das Schiff, welches zur Barbarossa-Klasse gehörte, hatte für 3500 Passagiere Platz, wovon gut 2700 Plätze zur 3. Klasse gehörten. Der Zweimaster fuhr von 1909 ab bis 1914 im Liniendienst.
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Dampfschiff General von Steuben
Das 1922 gebaute Schiff hiess ursprünglich ‘München’ Es wurde erst 1931 in ‘General von Steuben’ als Akt der deutsch-amerikanischen Freundschaft umbennannt. Es war das erste Passagierschiff der Nordatlantik-Linie vom Norddeutschen Lloyd nach dem ersten Weltkrieg. Mit der Umbenennung wurde auch das Aussehen verändert, sie bekamm neue Schornsteine und orientierte sich so an der ‘Europa’ bzw. ‘Bremen’. Das Schiff fungierte bis zum Zweiten Weltkrieg als Luxusliner.
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Weitere Dampfschiffe der Reederei Norddeutscher Lloyd
- Dampfschiff Barbarossa
- Dampfschiff Bremerhaven
- Dampfschiff Dresden
- Dampfschiff Fulda
- Dampfschiff George Washington
- DampfschiffMS Hansestadt Danzig
- Dampfschiff Kaiser Wilhelm
- Dampfschiff Prinz Friedrich Wilhelm
- Dampfschiff Roland
- Dampfschiff Scharnhorst
- Dampfschiff Schleswig
- Dampfschiff Sierra Cordoba
- Dampfschiff Sierra Ventana
- Dampfschiff Villagracia
Reederei Südamerikanische Dampfschifffahrts Gesellschaft
Dampfschiff Cap Arcona
Die ‘Cap Arcona’ wurde ab 1907 auf den Routen nach Südamerika für Kreuzfahrten eingesetzt. Auf ihrer ersten Tour fuhr sie von Hamburg zum Río de la Plata. Sie war bis 1911 das größte Schiff der HSDG. 1914 wurde das Schiff verkauft und wurde später als Postdampfer eingesetzt.
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Dampfschiff Cap Polonio
Das Schiff wurde seit 1922 auf der Südamerika-Linie eingesetzt. Der Schnelldampfer wurde vorallem für Luxuskreuzfahrten genutzt. Seit 1923 war die ‘Cap Polonio’ das größte Schiff der deutschen Handelsflotte. Sie sollte ursprünglich als Hilfskreuzer dienen.
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Dampfschiff Monte Sarmiento
Das Passagierschiff gehörte zur Monte-Klasse und war 1924 mit seinem Stapellauf das grösste Motorschiff der Welt. Das Luxusschiff hatte u.a. zwei Speisesäle und grosse Promenadendecks.
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Weitere Dampfschiffe der Reederei Südamerikanische Dampfschifffahrtsgesellschaft
- Dampfschiff Cap Villano
- Dampfschiff Antonio Delfino
- Dampfschiff König Friedrich August
- Dampfschiff La Coruna
Reederei HaPaG
Dampfschiff Deutschland
Bei der 1899 gebauten ‘Deutschland’ handelt es sich um einen Doppelschrauben-Schnelldampfer. Es war die dritte Generation der ‘Deutschland’. Es gewann mit 22,42 Knoten das blaue Band als schnellstes Schiff seiner Zeit. Nach dem Ersten Weltkrieg ging 1923 die nächste Generation der ‘Deutschland’ vom Stapel. Ihre Route ging wie beim Vorgänger nach New York. Im Zweiten Weltkrieg war der Viermaster Wohnschiff der Marine und später Lazarettschiff. Sie wurde 1945 bei einem Angriff zerstört.
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Dampfschiff Albert Ballin
Das Schiff, welches nach dem Generaldirektor der Hapag benannt wurde, nahm 1923 den Dienst auf. Es war das erste Passagierschiff, welches nach dem Ersten Weltkrieg von der Reederei erbaut wurde. Im Zweiten Weltkrieg diente das Schiff als Wohnschiff für die Kriegsmarine.
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Dampfschiff New York
Es ist das letzte Schiff der Albert Ballin-Klasse. Sie wurde 1927 in Dienst gestellt. Das Kreuzfahrtschiff verkehrte u.a. von New York in Richtung Mittelmeer bis nach Istanbul. Die Dienstgeschwindigkeit lag bei 19,5 Knoten.
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Dampfschiff Oceana
Das Passagierschiff wurde 1927 aus Italien angekauft. Die erste Version der ‘Oceana’ gehörte dem Norddeutschen Lloyd. Sie fuhr ab 1912 nach Südamerika.
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Dampfschiff Cobra
Das auch ‘Schwan der Nordsee’ genannte Seebäderschiff verkehrte zwischen Hamburg, Cuxhaven, Helgoland und Sylt. 1926 fuhr sie zum ersten Mal nach Helgoland aus. Das 17 Knoten schnelle Dampfschiff konnte knapp 2000 Passagiere fassen. Im Zweiten Weltkrieg diente das Schiff als Minenschiff ehe es 1924 zerstört wurde.
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Dampfschiff Königin Luise
Es handelt sich um das erste Schiff mit einer hydraulischen Übersetzung. Die 1913 vom Stapel gelassene ‘Königin Luise’ wurde vor dem ersten Weltkrieg als Seebäderschiff eingesetzt. Seine Hauptroute ging nach Helgoland, sie führte aber auch Fahrten ins Mittelmeer durch. Für den Ersten Weltkrieg wurde sie zum Minenleger umgerüstet.
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Weitere Dampfschiffe der Reederei HaPaG
- Dampfschiff Adler
- Dampfschiff Bubendey
- Dampfschiff Cap Arcona
- Dampfschiff Cincinnati
- Dampfschiff Cleveland
- Dampfschiff Fürst Bismarck
- Dampfschiff Graf Waldersee
- Dampfschiff Hansa
- Dampfschiff Holsatia
- Dampfschiff Iberia
- Dampfschiff Imperator
- Dampfschiff Saarland
- Dampfschiff Sachsen
- Dampfschiff Silvana
- Dampfschiff St. Louis
- Dampfschiff Tanganjika
- Dampfschiff Tannenberg
- Dampfschiff Teutonia
- Dampfschiff Thuringia
- Dampfschiff Toledo
- Dampfschiff Vogtland