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Der Landpost-Stempel

Die Geschichte des Landpost-Stempels datiert zurück auf den Zeitpunkt Ende der 1920er Jahre: 1928 wurde der Landpost-Stempel im Zustellgebiet der ehemaligen Weimarer Republik von der Deutschen Post eingeführt und in den westlichen Bundesländern bis 1945, in den Bundesländern der ehemaligen DDR sogar noch bis 1988 benutzt.

Wozu wurde der Landpoststempel benötigt?

Der Sinn des Landpost-Stempels ist einfach erklärt: Kleine Ortschaften, Weiler oder Ansiedlungen hatten meist kein eigenes Postamt. Damit die Anwohner nun nicht bis in eine Ortschaft mit einem Postamt fahren oder gar laufen mussten, konnten sie ihre abzusendenden Poststücke beim Briefträger oder Postboten abgeben, wenn dieser die zuzustellende Post austrug und im Ort war.

Jeder Briefträger hatte einen

Für die abgehende Post besaß der Briefträger oder Postbote einen so genannten Landpost-Stempel, mit dem er die Sendungen abstempelte. Dieser Landpost-Stempel trug den Namen des jeweiligen Absendeortes und das jeweils für den Absendeort zuständige Leitpostamt. Die Ausgestaltung des Landpoststempels oblag dabei der jeweiligen Gemeinde des Absendeortes. So gab es einzeilige, zweizeilige und dreizeilige Landpost-Stempel, mit und ohne Umrandung, mit Umrandungen in den unterschiedlichsten Formen, in unterschiedlichen Schriftarten, Größen und mit und ohne zusätzliche Zeichen. Der Postbote nahm die mit dem Landpost-Stempel vorabgestempelten Sendungen sodann mit in das zentrale Leitpostamt, in welchem jedes Poststück dann nochmals mit einem normalem runden Poststempel mit Uhrzeit und Datum versehen wurde und auf die Reise zum Adressaten geschickt wurde.

Historische Einblicke

Geschichtlich betrachtet ist die Existenz der Landpost-Stempel nicht nur aus postgeschichtlichen oder philatelistischen Gesichtspunkten, sondern auch deshalb, weil zu Zeiten der Verwendung des Landpost-Stempels oftmals heutige Ortsteile von Gemeinden oder gar Stadtteile heutiger Städte verwaltungsrechtlich noch völlig eigene Orte waren, die oftmals während diverser Gebietsreformen (Gebiet der alten Bundesrepublik) oder politisch gewollten Umstrukturierungen ganzer Landstriche (ehemalige DDR bis 1988) entweder in größere Kommunalverwaltungen eingemeindet wurden oder anderweitig zusammengefasst wurden.

Stempel-Angaben verraten seinen Laufweg

Interessant wird der Landpost-Stempel insbesondere in Verbindung mit der zusätzlichen Information des zugehörigen Verteilpostamtes. Dadurch können die Laufwege und Laufzeiten historischer Poststücke von Philatelisten teilweise nachvollzogen werden. So enthält der Stempel häufig Informationen, die Auskünfte geben zur geografischen Lage des Abstempel-Ortes, über seine Verkehrsanbindung, oftmals mit Angaben von genutzten Bahnverbindungen, Straßenkennzeichnungen, bedeutende Wirtschaftsstandorte, touristische Sehenswürdigkeiten oder touristisch bedeutsame Bauwerke usw. Teilweise waren diese zusätzlichen Informationen sogar für eine fehlerfreie Weiterleitung des zuzustellenden Poststückes erforderlich, weil es gar nicht so selten vorkam, dass nicht zu weit voneinander entfernte Ortschaften denselben Namen trugen. Beispielsweise gibt es im Umkreis des Elms, eines norddeutschen Höhenzuges, zwei Ortschaften mit dem Namen Abbenrode. Das eine Abbenrode liegt nordwestlich des Elms nahe Cremlingen, in das die mit dem Landpost-Stempel versehene Post weitergeleitet wurde. Weiter östlich gibt es das andere Abbenrode, welches heute zum Kreis Halberstadt in Sachsen-Anhalt (damals Bezirk Magdeburg) gehört. Mit dem Landpost-Stempel versehene Post dieses Abbenrode wurde nach Halberstadt geleitet.

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