Ehemalige deutsche Ostgebiete - Sehenswürdigkeiten und bekannte Orte
Kaum eine andere Stadt verkörpert diese Vielfalt so eindrucksvoll wie Breslau. Die Stadt an der Oder ist die größte in den ehemaligen deutschen Ostgebieten und zudem eine der sehenswertesten. Vor allem die zahlreichen Sakralbauten, unter denen besonders der imposante Breslauer Dom sowie die Sandkirche, die älteste gotische Kirche Polens, hervorstechen, prägen das Bild Breslaus. Der schlicht “der Ring” genannte mittelalterliche Marktplatz bildet den Kern der historischen Altstadt mit zahlreichen Denkmälern, Statuen und historischen Gebäuden wie dem Breslauer Stadtschloss.

Ak Krosno Odrzańskie Crossen Oder Ostbrandenburg, Blick auf den Marktplatz, Rathaus




Doch auch die westlich der Weichselmündung direkt an der Ostsee gelegene Stadt Danzig steht dem in nichts nach. Historische Gebäude wie das Krantor, das Wahrzeichen der Stadt, oder die Marienkirche, eine der größten Backsteinkirchen der Welt, verleihen der ehemaligen Hansestadt ein mittelalterliches Flair.
Die Marienburg nahe der Stadt Danzig ist der größte Backsteinbau Europas und UNESCO Weltkulturerbe. Die eindrucksvolle Burg war im Mittelalter Sitz der Hochmeister des Deutschen Ordens und wurde nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erfolgreich restauriert.
Eine weitere sehenswerte Stadt ist Stettin, das nahe der deutschen Grenze und nur etwa 120 Kilometer entfernt von Berlin liegt. Seine Lage am Stettiner Haff hat es zu einem der größten Seehäfen der Ostsee wachsen lassen. Auch hier ist wieder besonders die Altstadt, die während des Zweiten Weltkriegs leider zu großen Teilen zerstört wurde, heute aber durch die Rekonstruktion vieler historischer Gebäude wieder in altem Glanz erstrahlt, hervorzuheben. Prunkstücke sind das Schloss der Herzöge von Pommern sowie die Jakobskathedrale, die größte Kirche Pommerns.





In Königsberg, das heute zu Russland gehört, laden neben zahlreichen Museen auch die Seebäder der nahe gelegenen Ostsee zu einem Besuch ein.
In Schlesien befindet sich das Kloster St. Annaberg. Nahe der gleichnamigen Gemeinde und auf dem Gipfel des Annabergs gelegen, ist es der bedeutendste katholische Wallfahrtsort Oberschlesiens. Nebst Kloster befinden sich dort eine Wallfahrtsbasilika sowie ein Kalvarienberg. Zudem bietet der Annaberg einen herrlichen Blick auf die schlesische Landschaft.
Der winzige Ort Klein Strehlitz in Oberschlesien beherbergt das Schloss Moschen, ein Schloss aus dem 17. Jh., in dem sich Barock-, Neogotik- und Neorenaissance-Stil vereinen.
Aber auch außerhalb der Städte bieten die ehemaligen deutschen Ostgebiete naturbelassene, prächtige Landschaften mit Seen, Flüssen, Bergen und Wäldern.





Die Geschichte von Ost- und Westpreußen, Schlesien, Pommern und Ostbrandenburg
Pommern, Ostbrandenburg, Ost- und Westpreußen waren historisch alles Provinzen von Preußen. Ab 1871 gehörte Preußen dann zum Deutschen Kaiserreich, welches durch die Niederlage im Ersten Weltkrieg Westpreußen an Polen abtreten musste, während Ostpreußen, also die Region um Königsberg, deutsch blieb. Im Zweiten Weltkrieg eroberte Nazi-Deutschland Westpreußen wieder zurück, musste es nach erneuter Niederlage jedoch zusammen mit Ostpreußen wieder abtreten. Heute gehören Westpreußen und Teile Ostpreußens zu Polen. Ein anderer Teil Ostpreußens gehört zu Russland und heißt Kaliningrad (ehemals Königsberg).
Pommern und Ostbrandenburg mussten ebenfalls nach dem Zweiten Weltkrieg an Polen abgetreten werden. Brandenburg durfte nur seine Gebiete westlich der Oder-Neiße-Linie behalten, die heute wieder zu Deutschland gehören.
Schlesien gehörte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges komplett zum Deutschen Reich, ehe es in Ober- und Niederschlesien geteilt und Ost-Oberschlesien an Polen abgetreten werden musste. Nach Rückeroberung im Zweiten Weltkrieg fiel das gesamte Gebiet Schlesiens nach dem Krieg an Polen, zu dem es bis heute gehört.




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